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Mehr als nur Rehasport

Thorsten Meurer ist Coach der Allianz Rollers Ulm. In seinem ersten Blogbeitrag verrät er, was Rollstuhlbasketball für ihn bedeutet und worauf sich Zuschauer im OrangeCampus freuen können.

Basketball war schon immer meine große Leidenschaft. Seit ich 12 Jahre alt bin, begeistert mich diese Sportart. Es ist der unbändige und durch nichts zu ersetzende Teamgeist, den es dafür braucht – das macht Basketball für mich so besonders. Der Rollstuhl ist beim Rollstuhlbasketball die zusätzliche Komponente, die mich schon früh fasziniert hat. Es gibt wohl kaum einen anderen Sport, der durch ein weiteres Gerät so komplex wird und so viel Vertrauen in die Mannschaftskollegen erfordert. In Ulm sind mir mit den Allianz Rollers Teil des gesamten Clubs – mittlerweile in der bereits dritten Saison. Ich muss sagen: Das war genau die richtige Entscheidung. Die Unterstützung, die wir vom ganzen Verein bekommen, verleiht uns natürlich nochmals einen Schub. Wenn ich in den OrangeCampus komme, begegne ich ausschließlich Basketballern, der ganze Verein lebt und denkt Basketball. Das ist genau die richtige Ausgangslage, um zu wachsen.
Thorsten Meurer (re.) an der Seite von BBU´01Geschäftsführer Andreas Oettel (li.) und Janosch Wöhe (Projektverantwortlicher "Allianz Local Heroes") Foto: Steiner
Und genau das ist unsere Aufgabe – wir wollen als Mannschaft wachsen. Wir wollen zeigen, dass Rollstuhlbasketball mehr als nur Rehasport ist. Dafür helfen Aktionen wie der Sponsors Day, in dessen Rahmen wir uns dank der Allianz beim Heimspiel von ratiopharm ulm gegen Berlin präsentieren dürften. Mehr als nur Rehasport: Das ist ein wichtiger Punkt. Wir spielen in der zweiten Bundesliga, sind genauso wie Teams beim Fußgängerbasketball auf Sponsoren, Zuschauer und Unterstützung angewiesen.

Alle Geschichten unserer Coaches gibt es in unserem Allianz Coaches Blog.
Im OrangeCampus zu spielen, unterstützt von möglichst vielen Zuschauern, Sponsoren wie der Allianz und TEVA – das gibt uns den nötigen Push, den es für Siege braucht. Unser Saisonstart war etwas holprig, langsam finden wir aber besser in die Systeme. Es ist im Rollstuhl- wie im Fußgängerbasketball: Als Coach gebe ich Spielsysteme vor, bereite die Jungs und Mädels auf unsere Gegner vor und verlange von den Spielern und Spielerinnen, dass sie ihre Gegner kennen, den Gameplan verinnerlichen und die Systeme ausführen. Das klappt von Spiel zu Spiel besser. Wir haben dieses Jahr die Herausforderung, einen jüngeren Kader an die Liga zu gewöhnen. Zwei prägende Spieler und Spielerinnen haben uns im Sommer verlassen – eine davon ist Annika Sonnleitner, die nach München und damit in die erste Liga gewechselt ist. An diesem Beispiel sieht man, dass auch wir – ähnlich wie die Profis von Anton – hier Spieler und Spielerinnen ausbilden. Ich bin auch stolz darauf, dass uns das immer wieder gelingt. Dafür ist natürlich auch hartes Training notwendig. Wir entwickeln Menschen – sie müssen selbstbewusst werden, mutig sein, Entscheidungen treffen und für jede Spielsituation bereit sein. Und klar: Es muss auch Spaß machen – sonst würde auch ich meinen Job nicht machen.
Denn dieser Job als Coach der Rollers bereitet mir unheimlich viel Spaß. Besonders jetzt am Campus ist es schön, auch den Austausch mit anderen Coaches zu haben. Auch wenn ich selbst nicht bei jedem Event dabei sein kann, da ich in der Nähe von Stuttgart wohne, findet ein Austausch immer wieder statt. Und genau davon lebt ein Verein, das bringt uns alle voran. Wer sich selbst ein Bild davon machen will, wofür wir Woche für Woche trainieren, ist herzlich zu einem Heimspiel in den OrangeCampus eingeladen. Eines kann ich versprechen: Langweilig wird es nicht – wir geben in jedem Spiel Vollgas und gehen ans Äußerste. Das klappt am besten mit zahlreicher Unterstützung in der Halle – also nichts wie los. Die Allianz Rollers freuen sich auf euch!
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