„Um einige Erfahrungen und Erlebnisse reicher“

Am Freitag begann die Gruppenphase mit der größten Herausforderung des Turniers, als es um 12 Uhr gegen Real Madrid zum ersten Mal auf das Parkett des Audi Domes ging. Schon früh zeigte sich die Spielklasse der Spanier und die körperliche Überlegenheit am Spielstand, als ratiopharm ulm zu Ende des ersten Viertels bereits mit 14 Punkten hinten lag (9:23). Besonders glänzen konnten Marko Rosic mit schnellen ungefährdeten Pässen und guter Moral in der Defensive, sowie Pacome Dadiet. Der 17-jährige knickte zur Mitte des zweiten Viertels um, kehrte in der zweiten Halbzeit jedoch zurück und legte insgesamt 21 Punkte auf. Ebenfalls zweistellig punkten konnte Joel Cwik mit zwölf Zählern. Headcoach Baldur zur Niederlage gegen Real: „Wir konnten 15 Minuten mit Madrid mithalten bis wir deren individuelle und körperliche Klasse nicht mehr kompensieren konnten. Wir haben dennoch hart gekämpft und trotz des hohen Rückstands den Kopf nicht hängen lassen. Ich würde die Partie dennoch als erfolgreich bezeichnen, da wir nun wissen auf welches Level wir kommen müssen.“

Noch am selben Tag galt es um 16 Uhr ALBA Berlin zu schlagen. Diese präsentierten sich als besonders wurfsicher und als gewandt und schnell in Offense und Defense, was in ganzen 24 Fast-Break Punkten zu Gunsten der Gegner resultierte. Auch die 40%ige Wurfquote aus dem Dreipunktebereich zeigte einen klaren Vorteil gegenüber dem Ulmer Nachwuchs (29% 3PTS). Trotz des hohen Rückstands von 19 Punkten zur Halbzeitpause bewies ratiopharm ulm Biss und entschied nach einem knappen dritten Viertel (26:20) den letzten Spielabschnitt für sich (22:24). Top Performer wurde Eric Reibe. Dieser holte neben 27 Punkten auch sieben Rebounds, netzte drei von drei Dreiern ein und verzeichnete außerdem eine Trefferquote von 61,5% aus dem Zweipunktebereich. Joel Cwik holte 16 Punkte für ratiopharm ulm. Headcoach Baldur Ragnarsson zieht trotz der 99:80-Niederlage ein positives Resümee: „ALBA Berlin hat uns vor allem mit deren Treffsicherheit Probleme bereitet. Ich freue mich über die Einzelleistungen einiger Spieler.“

Ohne Pacome Dadiet und Niko Jerkic startete ratiopharm ulm unterbesetzt in die Partie, konnte jedoch schon früh der Partie einen Stempel aufsetzen und beide Viertel der ersten Halbzeit knapp für sich entscheiden. Im dritten Viertel gelang dann der Absprung in eine zweistellige Führung mit nur neun zugelassenen Punkten der Gegner (Q3 - 64:48). Ulmer Schlüsselspieler waren Eric Reibe mit einem Double Double (21 Punkte, zwölf Rebounds) und Marko Rosic mit 16 Punkten, drei Rebounds und zwei Assists. Ebenfalls zweistellig scoren konnten Joel Cwik (14 Zähler) und Gastspieler Jonas Zilinskas, der mit 14 Punkten und 13 Rebounds ebenfalls ein Double Double holte. Letztlich gelang mit 84:67 ein deutlicher Sieg über Mailand zu Ende der Gruppenphase. Coach Baldur Ragnarsson zeigte sich äußerst zufrieden mit der Leistung seiner Spieler: „Wir haben gespielt, um zu gewinnen, das hat sich auf dem Parkett und auch auf der Bank widergespiegelt. Wir haben den Ball exzellent bewegt, gut kommuniziert und eine starke Defensivarbeit geleistet.“

Als letztes stand Athen auf dem Ulmer Spielplan. Die griechische U18 belegte in Gruppe B ebenfalls Platz drei. Zusätzlich zu Niko Jerkic und Pacome Dadiet setzte auch Marko Rosic verletzungsbedingt aus. Zum dritten Turniertag wurde langsam die anhaltende Erschöpfung der Spieler sichtbar, die sich über lange Strecken der Partie jedoch wacker gegen den Drittplatzierten der Gruppe B schlugen. Nachdem das erste Viertel mit 28:11 deutlich an die Griechen ging, behauptete sich ratiopharm ulm im zweiten Viertel mit 26:21 und konnte außerdem das vierte Viertel für sich entscheiden (17:21). Trotz des ernüchternden Endstands und dem verpassten Platz fünf konnten sich vor allem unsere Jüngsten über wichtige Minuten und eine souveräne Partie freuen: Jervis Scheffs wurde mit 16 Punkten, vier Rebounds und drei Assists Ulmer Top Performer. Oliver Kullamaee konnte elf Punkte und fünf Assists holen. „Dass wir trotz der fehlenden Schlüsselspieler so abliefern konnten freut mich sehr, gerade für unsere 2005er, die gegen Gegner der Altersklasse 2009 gut performen konnten. Trotz Müdigkeit und einer kleinen Rotation unterlagen wir letztlich nur mit neun Punkten“, so Headcoach Baldur Ragnarsson zum Spiel um Platz fünf. 

Nachwuchskoordinator Chris Ensminger zog vor der Rückfahrt nach Ulm ein positives Resümee zum ANGT 2023 in München: