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„Ich fühle mich gut gewappnet für die Zukunft“

Adam Krasovec kam im Jahr 2016 nach Ulm. Für BBU ’01 spielte der ungarische Big Man in der JBBL, NBBL, Regionalliga und ProB. Anfang des Monats hat der Center ein Angebot bei einer Basketball-Akademie in San Antonio für die kommende Saison angenommen.

Im Interview erklärt der 19-jährige Jugendnationalspieler seine Beweggründe und blickt auf seine Zeit in Ulm zurück.

Adam, du stehst ab sofort bei der Strength N Motion International Academy in San Antonio, Texas unter Vertrag. Was genau verbirgt sich hinter dieser Akademie und was kommt dort auf dich zu?
Die Strength N Motion Academy ist eine sogenannte „Prep School“, in der die Spieler auf die amerikanische College-Liga vorbereitet werden. Für die Spieler in den USA ist sie meistens ein Zwischenschritt zwischen High School und College. In der Woche wird dort drei Mal täglich trainiert und an den Wochenenden geht es dann zu Spielen und Turnieren. Neben dem Trainings- und Spielbetrieb findet aber auch Unterricht statt, der zur Vorbereitung auf die College-Lehrpläne dient.        


Wie stehen deine Chancen, dadurch ein Stipendium für ein College zu erhalten?  
Den College-Trainern ist es sehr wichtig, dass sie die Spieler live scouten können. Bei der Akademie ist genau diese Möglichkeit gegeben, wodurch meine Chancen auf ein Stipendium natürlich steigen. Hinzu kommt, dass ich dort auch auf den SAT-Test vorbereitet werde, der zu den Aufnahmevoraussetzungen für die Colleges in der NCAA zählt.    

 
Seit 2016 spielst du in Ulm und bist hier die verschiedenen Stationen der Nachwuchsligen durchlaufen. Wie blickst du persönlich auf diese Zeit zurück?    
Ich werde die Zeit immer in guter Erinnerung haben. Als ich damals in Ulm angekommen bin, war ich 15 Jahre alt und konnte fast kein Wort deutsch sprechen. Mir wurde hier von Beginn an die Chance gegeben, mich zu entwickeln - auf und neben dem Feld. Das hat mir vieles erleichtert. Es wurde immer darauf geachtet, dass es auch in der Schule klappt.   


In der abgelaufenen NBBL-Saison warst du einer der Leistungsträger deines Teams (15,2 PpS, 6,8 Reb) und konntest auch in der ProB schon insgesamt acht Einsätze verzeichnen (3,4 PpS). Wie wichtig war das Jahr für dich und deine Entwicklung? 
Ich habe in der vergangenen Saison den bisher größten Sprung gemacht, glaube ich. Anton (Gavel Anm. d. Red.) hat mir immer viel Vertrauen geschenkt, was mir sehr geholfen hat. Dass ich neben der NBBL auch häufiger im Herrenbereich eingesetzt wurde, hat mich in meiner Entwicklung auf jeden Fall voran gebracht. Natürlich habe ich auch davon profitiert, dass wir auf den großen Positionen so viele Verletzungen hatten. 
Adam Krasovec erhält Anweisungen von Anton Gavel am Spielfeldrand. Foto: Harry Langer
Zurzeit steckst du mitten im Abitur-Stress. Wie laufen die Vorbereitungen auf die Prüfung? 
Ich hatte jetzt zum Glück genug Zeit, um zu lernen und mich auf die verschiedenen Prüfungen vorzubereiten. Von daher bin ich nicht so gestresst und ganz guter Dinge. Ich bin aber auch froh, wenn ich das alles hinter mich gebracht habe.       


Hast du dir schon Gedanken darüber gemacht, in welche berufliche Richtung es auch abseits des Basketballs für dich gehen könnte? 
Was ich genau machen möchte, weiß ich noch nicht. Ich könnte mir vorstellen, in Richtung BWL zu gehen. Viele Spieler die ich kenne, spezialisieren sich im Bereich Sport-Management. Das könnte vielleicht auch etwas für mich sein. Idealerweise natürlich an einem amerikanischen College. 


Durch das Corona-Virus hat sich vieles verändert. Die Saison wurde in der NBBL und ProB ohne Playoffs beendet und auch der Trainingsbetrieb wurde stark eingeschränkt. Wie hat sich diese besondere Situation auf den Rekrutierungsprozess ausgewirkt? 
Ich hatte eigentlich geplant, im Sommer nach dem Abi an verschiedenen College-Tryouts teilzunehmen. Mit der Entwicklung der Dinge rund um das Corona-Virus hat sich dann aber schnell herausgestellt, dass dies nicht möglich sein wird und ich neu planen muss. Von daher bin ich froh, dass ich einen anderen Weg gefunden habe. 

 
Wieso hast du dich für diesen Weg entschieden?
Für mich war schon länger klar, dass ich in der kommenden Saison eine neue Herausforderung annehmen wollte. Seit meiner Kindheit hatte ich den Traum, nach Amerika zu gehen, um Basketball zu spielen. Dass das jetzt auch klappt, ist natürlich großartig. Ich bin sehr dankbar für die Zeit in Ulm und die Erfahrungen, die ich hier sammeln durfte. Ich fühle mich gut gewappnet für die Zukunft. 
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