Im Interview erklärt der 19-jährige Jugendnationalspieler seine Beweggründe und blickt auf seine Zeit in Ulm zurück.
Adam, du stehst ab sofort bei der Strength N Motion International Academy in San Antonio, Texas unter Vertrag. Was genau verbirgt sich hinter dieser Akademie und was kommt dort auf dich zu?
Die Strength N Motion Academy ist eine sogenannte „Prep School“, in der die Spieler auf die amerikanische College-Liga vorbereitet werden. Für die Spieler in den USA ist sie meistens ein Zwischenschritt zwischen High School und College. In der Woche wird dort drei Mal täglich trainiert und an den Wochenenden geht es dann zu Spielen und Turnieren. Neben dem Trainings- und Spielbetrieb findet aber auch Unterricht statt, der zur Vorbereitung auf die College-Lehrpläne dient.
Wie stehen deine Chancen, dadurch ein Stipendium für ein College zu erhalten?
Den College-Trainern ist es sehr wichtig, dass sie die Spieler live scouten können. Bei der Akademie ist genau diese Möglichkeit gegeben, wodurch meine Chancen auf ein Stipendium natürlich steigen. Hinzu kommt, dass ich dort auch auf den SAT-Test vorbereitet werde, der zu den Aufnahmevoraussetzungen für die Colleges in der NCAA zählt.
Seit 2016 spielst du in Ulm und bist hier die verschiedenen Stationen der Nachwuchsligen durchlaufen. Wie blickst du persönlich auf diese Zeit zurück?
Ich werde die Zeit immer in guter Erinnerung haben. Als ich damals in Ulm angekommen bin, war ich 15 Jahre alt und konnte fast kein Wort deutsch sprechen. Mir wurde hier von Beginn an die Chance gegeben, mich zu entwickeln - auf und neben dem Feld. Das hat mir vieles erleichtert. Es wurde immer darauf geachtet, dass es auch in der Schule klappt.
In der abgelaufenen NBBL-Saison warst du einer der Leistungsträger deines Teams (15,2 PpS, 6,8 Reb) und konntest auch in der ProB schon insgesamt acht Einsätze verzeichnen (3,4 PpS). Wie wichtig war das Jahr für dich und deine Entwicklung?
Ich habe in der vergangenen Saison den bisher größten Sprung gemacht, glaube ich. Anton (Gavel Anm. d. Red.) hat mir immer viel Vertrauen geschenkt, was mir sehr geholfen hat. Dass ich neben der NBBL auch häufiger im Herrenbereich eingesetzt wurde, hat mich in meiner Entwicklung auf jeden Fall voran gebracht. Natürlich habe ich auch davon profitiert, dass wir auf den großen Positionen so viele Verletzungen hatten.