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BBU ´01 jetzt zweitgrößter Basketballverein Deutschlands

33 Teams, 3100 Mitglieder, davon 1013 aktive Sportler:innen und 22 Coaches - BBU ´01 überholt im Jahr 2022 den EBC Rostock und ist nun nach ALBA Berlin als zweitgrößter Basketballverein Deutschlands gelistet.

Zwei Jahre pandemiebedingt eingeschränkter Spielbetrieb und die ersten anderthalb Jahre nach Bezug des Campus liegen hinter Mitarbeiter:innen, Coaches und Spieler:innen - Vereinsmanager Julian Buntz zieht ein Resümee und gibt Ausblick auf die nächsten Jahre. 


Zwei Jahre eingeschränkter Spielbetrieb liegen hinter BBU ´01, wie hat der Verein diese schwierige Zeit verkraftet? 
 
Die Saison 2020/21 hat uns denke ich allen Bauchschmerzen bereitet - gerade, da nur Individualtrainings stattfinden konnten und der Spielbetrieb sogar so weit eingeschränkt war, dass nur die OrangeAcademy eine halbwegs normale Saison hinter sich bringen konnte, hat uns alle äußerst frustriert gestimmt. Eltern, Sportler:innen und Vereinsinterne. Glücklicherweise gibt es in dieser Saison nur geringfügige Einschränkungen. Wir können nicht nur regulär trainieren und spielen, sondern auch Zuschauer:innen in den Hallen des OrangeCampus empfangen. Lediglich im Profibereich bei der OrangeAcademy ist ein deutlicher Einbruch spürbar, da zeitweise gar keine Zuschauer:innen zugelassen waren und nun lediglich 25% unserer Normalauslastung - das macht schon einen enormen Unterschied aus.


Seit anderthalb Jahren hat der Verein nun sein Zuhause im OrangeCampus. Wie hat sich die Facility auf das Vereinsleben ausgewirkt?  
 
Zum einen muss man sagen, dass uns der OrangeCampus strukturell, organisatorisch und administrativ eine Menge Arbeit abnimmt. Wir als Vereinsinterne sind sofort vor Ort, wenn etwas fehlt - vom ausgefallenen Trainer bei den OrangeKids bis zur kaputten 24-Sekunden Uhr. Das macht einen deutlichen Unterschied zu fünf externen Hallen, in denen Trainings- und Spielbetrieb zuvor koordiniert werden musste. Weiterhin soll der OrangeCampus ja auch als Epizentrum des Uuulmer Basketballs fungieren und wir haben hier zweifelsfrei die idealen Voraussetzungen, um das auch zu schaffen. Leider hatten wir selten die Möglichkeit die Facility zu nutzen. Events, Turniere, die Mini Offensive oder auch SchoolsLeague-Turniertage konnten wir gar nicht oder nur in kleinem Rahmen ausrichten. Unser primäres Ziel für die kommende Saison ist die gezielte Belebung des Campus einhergehend mit einem hoffentlich baldigen Pandemieende.  
 
 
 
Nach Alba Berlin ist BBU ´01 nun der zweitgrößte Basketballverein Deutschlands, wie hat sich der Verein personell verändert, um diese Last stemmen zu können?  
 
Enorm - vor fünf Jahren gab es neben zwei festen Mitarbeitern nur zwei Bundesfreiwilligendienstleistende. Dieses Jahr waren wir zeitweise mit vierzehn Personen im Vereinsoffice fast schon zu knapp aufgestellt. Das ist explizit auch dem aktuellen Trainermangel geschuldet. Um BBU ´01 als gesamtes Konstrukt auch in Zukunft stemmen zu können müssen wir personell mitwachsen. Das beste Beispiel dafür sind die OrangeKids: vor den Sommerferien waren wir auf zwei Trainingseinheiten mit maximal 40 Kindern und vier Coaches beschränkt. Nachdem der Zulauf und das Interesse jedoch so groß waren, haben wir unser Pensum mit acht tätigen Coaches auf wöchentlich acht Trainingseinheiten erhöht. Und trotzdem waren im Oktober genau diese Kapazitäten erneut ausgereizt. Mit dem steigenden Interesse mitzuwachsen ist derzeit unsere größte Herausforderung. 
 
 
 
Die OrangeKids erfreuen sich, wie du angesprochen hast, großer Beliebtheit - was ist hier der Schlüssel zum Erfolg? 
 
An erster Stelle ist hier unser Minikoordinator Jaivon Harris zu nennen, der gemeinsam mit seinem Team ein Projekt auf die Beine gestellt hat, dass in Ulm, Neu-Ulm und der Umgebung in dieser Form einzigartig ist: eine Ballschule für Drei- bis Sechsjährige, die den Kindern Werte wie Fairplay und Teamarbeit nahebringt und sie auch in sportlicher Hinsicht vorantreibt. Ähnliches bieten nur zwei weitere Sportvereine in Ulm an, was den Bedarf offensichtlich nicht zu decken scheint. Wir wollen dieses Angebot in jedem Fall weiter ausweiten, sobald es personell möglich ist. 
 
 
 
Wir bei BBU ´01 bieten etliche gemeinnützige Projekte und Events an, von Rollstuhlbasketball macht Schule über die Minioffensive bis zur SchoolsLeague - welche Ziele verfolgt ihr damit längerfristig? 
 
Diese möchten wir in allererster Linie fortführen und kontinuierlich verbessern. Wir nehmen auch AGs an Kindertagesstätten zunehmend ins Visier, sowie engere Kooperationen und Synergien an den Schulen an denen wir bereits AGs veranstalten. Das auch gern in Kooperation mit Vereinen aus der Umgebung. 
 
 
 
Was erwartest Du von der nächsten Saison? 
 
Ich hoffe auf regulären Trainings- und Spielbetrieb. Sportlich gesehen verläuft die Saison 2021/22 in jeder Altersklasse überdurchschnittlich gut - sowohl bei den Damen, als auch bei den Herren. Zum ersten Mal werden mit hoher Wahrscheinlichkeit beide Ulmer JBBL-Teams in den PlayOffs starten - eine davon ungeschlagen. Die zweite NBBL verzeichnet so viele Siege wie nie zuvor und auch die OrangeAcademy schlägt sich als enorm junges Team in der Barmer 2. Basketball Bundesliga weitaus besser, als manch kritische Stimmen vermutet hatten. Diese Leistungen zu überbieten wird schwer. Das Vereinsleben zeichnet sich jedoch noch viel mehr durch das aus, was abseits vom Spielfeld geschieht: Teamabende, Turniere, Streetball-Events, Vereinsfeste… Das wieder unbeschwert durchführen zu können, ist mein persönlicher Wunsch für die kommende Saison. 
 
 
Was hast du als positivste Entwicklung des letzten Jahres wahrgenommen?  
 
Wie „leicht“ die Spieler:innen zurück in den sportlichen Alltag gefunden haben. Trotz aller Einschränkungen hat sich die breite Masse der Sportler:innen positiv weiterentwickeln können. Wir stehen in allen Altersklassen mehr als nur konkurrenzfähig da. Das belegt nachhaltig, dass die Coaches hier einen enorm guten Job geleistet haben und auch die Kids bereit sind, sich für ihre Leidenschaft ins Zeug zu legen. Unser aller Leidenschaft ist und bleibt Basketball. Dass wir diesen gemeinsamen Nenner über die Zeit nicht nur nicht verloren haben, sondern stärker wahrnehmen als je zuvor, stimmt mich äußerst optimistisch für die kommenden Jahre. 
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