AllianzCup

Die drei Teilnehmer des Allianz Cup im Portrait

Wenn sich Sport und Technik vereinen, wenn Fans und Spieler eine große Gemeinschaft bilden, dann ist die Rede von Rollstuhlbasketball. Wir stellen euch alle drei Teilnehmer des ersten Allianz Cup vor.

Rollstuhlbasketball ist gelebte Inklusion, Fairness und Gemeinschaft, aber auch pure Faszination und intensiver sportlicher Wettkampf auf Rädern. Die spektakuläre Sportart ist schnell, akrobatisch, leidenschaftlich und inklusiv. Im deutschen Rollstuhlbasketball gibt es insgesamt 16 Ligen, von einer Einsteigerliga über wettkampforientierten Breitensport bis zur ersten Bundesliga. Kurz zu den Regeln: Das Regelwerk basiert auf dem gewöhnlichen Basketball, so haben Körbe, Spielfeld und Spielzeit die gleichen Dimensionen. Sowohl Männer und Frauen als auch Menschen mit und ohne Behinderung spielen auf nationaler Ebene gemeinsam – gelebte Inklusion, mehr geht nicht.

Im internationalen Vergleich spielen die Herren und Damen allerdings getrennt. Somit sind im diesjährigen Allianz Cup sind die Herren Nationalmannschaften von Deutschland, Großbritannien und der Niederlande vertreten. Alle drei Nationen nahmen zuletzt an der Weltmeisterschaft in Dubai (9. – 20. Juni) teil.In einem 16 Mannschaften umfassenden Teilnehmerfeld wurde sich bei dem Vorzeige-Event global gemessen. Dabei rückte das deutsche Team bis in Viertelfinale vor, mussten sich gegen den Iran denkbar knapp geschlagen geben (68:70) und verpassten den Traum vom Halbfinale. Auch im Spiel um den siebten Platz gegen einen der Titelfavoriten Australien, das überraschend im Viertelfinale verlor, musste sich das Team von Bundestrainer Nicolai Zeltinger hauchdünn geschlagen geben (57:59). Dementsprechend beendeten die deutschen Herren die WM mit vier Siegen aus sieben Spielen als Achter. Die Mannschaft ist gespickt mit altbewährten und erfahrenen Kräften wie Kapitän Jan Haller, Center Aliaksandr Halouski und Guard Thomas Böhme. Mit Lukas Gloßner, der in Spanien spielt, gibt es einen Legionär im Kader.

Im Vorfeld zählten die Briten gemeinsam mit Australien und der USA zum engen Favoritenkreis auf den Titel. Das Team von Trainer Bill Johnson gewann 2018 den zweiten Weltmeistertitel in der Historie. Im Jahr 1973 fand die erste Rollstuhlbasketball-WM statt, diese gewann Großbritannien und war somit der erste Weltmeister in dieser Sportart. Nachdem man ins Finale problemlos einzog, unteranderem mit hohen Siegen im Viertelfinale über Italien (72:44) oder im Halbfinale gegen den Iran (64:44) verlor der Titelverteidiger in einem Herzschlagfinale gegen den Rekordsieger USA mit 66:67. Der Kader ist gespickt mit einigen Legionären, die hauptsächlich alle in Spanien aktiv sind.

Der amtierende Europameister Niederlande zog bei der Weltmeisterschaft ins Halbfinale ein, unterlag dort dem späteren Sieger USA (41:52). In der Vergangenheit wurde man bisher zweimal Vize-Weltmeister, zuletzt 1998 in Sydney. Im Spiel um Platz drei verlor das Team von Trainer  gegen den Iran deutlich mit 54:72. Fast der gesamte Kader ist in Deutschland tätig, so spielen vier Nationalspieler bei den 99ers Köln. Viele Akteure haben bereits einige europäische Stationen hinter sich und sind somit sehr erfahren. Im August steht für die Nationen bereits das nächste große Turnier an, die Europameisterschaft. Demnach dient der Allianz Cup als Generalprobe. Bei der letzten EM im Jahr 2021 bezwangen die Niederländer den europäischen Rekordsieger (Gemeinsam mit Frankreich, beide sieben Titel) Großbritannien im Finale.